Wasserkraftanlage

Übersicht

Ein kleiner Spaziergang entlang des Müli- oder Sagibachs vom Streichwehr bis zur Einmündung zeigt Ihnen anhand von 8 markanten Punkten die Eigenheiten der gesamten Wasserkraftanlage der Aumüli.

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Die Aufnahmen zeigen den Sagibach vor und nach der Renaturierung der Reppisch und der Erneuerung des Oberwasserkanals im Jahre 2008 (vorher) und danach (nachher).

Der Sagibach

Beschreibung vorher nachher
Streichwehr der Reppisch 7.15 m breit, Krone 579.88 m ü.M.(obere Gefällsgrenze bei mittlerem Wasser-spiegel).
Der Unterbau ist gemauert, der obere Teil bestand aus einem Eichenbrett. Das Streichwehr leitet das Wasser der Reppisch in den Mühlekanal.
Eine Mindest-Restwassermenge von ca. 10 l/sec blieb in der Reppisch.
Die Kanalabschlussfalle1.24 m breit, Grundschwelle 579.43 m ü.M.
Mit der Falle kann der Wasserzufluss zum Mühlekanal unterbrochen werden, wenn dies zur Reinigung des Kanales oder aus betrieblichen Gründen notwendig ist.
Der Oberwasserkanal verhältnismässig gerade, leitet das Oberwassser bis zur Bonstetterstrasse. Heute ist er noch sehr verkrautet
Bienenhaus Zur Aumüli gehört auch ein Bienenhaus. Es steht direkt neben dem Oberwasser-kanal. Wie in fast jedem anderen Bauernhof hielt auch der Aumüller eine Anzahl Bienenvölker, die mit ihrem Honig das Leben der Bewohner versüssten.
Die Leerlauffalle. Breite 1.12 m, Schwelle beim Durchlass 578.95 m ü.M.
Die Leerlauffalle befindet sich südlich der Bonstetterstrasse. Normalerweise ist sie geschlossen, dann fliesst das Wasser durch den Rechen unter der Strasse weiter via Kanaldamm zur Mühle.
Die geöffnete Leerlauffalle unterbricht den Zufluss zur Mühle, wenn nicht gemahlen oder gesägt wird. Das Wasser fliesst dann auf dem kürzesten Weg in die Reppisch
Der Kanaldamm Sohle am Ende des Dammes 578.75 m ü.M. Gefälle Oberwasserkanal 0.67 m.
Auf dem Damm fliesst das Oberwasser in einem aus Steinen gemauerten und mit Platten gedeckten Kanal zum Wasserradraum zwischen Mühle- und Sägereigebäude
Die Wasserräder Früher gehörten zur Vormühle der Aumüli zwei, zum eigentlichen Mühlengebäude und der Säge drei Wasserräder (zwei zum Mahlen und eines zum Sägen). Insgesamt drehten sich früher in der Aumüli also fünf Räder.
Die Wasserräder sind erstmals 1880 beschrieben. Sie wurden mit einem eisernen Wellbaum errichtet, die Speichen, Die Felgen und die Schaufeln hingegen waren aus Holz.
Die Wasserräder drehten sich ungefähr 8 mal pro Minute. Bei einem Rad-durchmesser von 4.30 m und 175 l Durchfluss pro sec. beträgt die Leistung eines Wasserrades rund 10 Brutto PS oder ca. 8 Kilowatt.
Der Unterwasserkanal Das Unterwasser fliesst in einem kurzen, eindegedohlten Kanal mit einem schönen Gewölbe unter der hintern Mühlegasse durch und weiter abwärts als fröhlich mäandrierendes Bächlein mit vielfältigem Leben in die Reppisch zurück.
Rückkehr in die Reppisch Sohle des Rohres 573.58 m ü.M. Gesamtgefälle vom Streichwehr bis zum Rückfluss 6.35m.
Seit 1944, als der Unterwasserkanal wesentlich verkürzt wurde, fliesst das Wasser durch ein Rohr im Damm in die Reppisch zurück.